April, April

Ganz überraschend begann in dieser Woche der Ökumenische Frauengottesdienst in der katholischen Kirche in Laubach. Das Vorbereitungsteam aus engagierten katholischen und evangelischen Christinnen wollte die Gottesdienstbesucherinnen ermuntern, dem Humor und der Freude im Leben Raum zu geben. Da kam doch tatsächlich ein Clown-Paar und brachte mit seinen Späßen gleich zu Beginn alle zum Lachen.
In der Bibel wird nur an einer Stelle von einem Lachen berichtet. Es ist Sarah, Abrahams Frau, die ob der Weissagung, sie habe in einem Jahr einen Sohn, lachen muss. Ist sie doch schon hochbetagt. Aber Gott macht sein Versprechen wahr und nach einem Jahr hält Sarah ihren Sohn Isaak im Arm, dessen Name bedeutet „Gott lacht“. Und so dürfen auch wir lachen und uns freuen, hat Gott doch selber Freude an seiner Schöpfung: An den vielen Früchten mit den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und den wunderbar gestalteten Tieren mit Ringelschwänzen, Rüsseln oder auch Mäuseöhrchen.
Aber in unserer Brust schlagen ja oft zwei Herzen: eines, dass die Freude sucht und das andere, das uns Moral predigt und nach der Meinung der Leute schaut. Das Vorbereitungsteam war der Ansicht: Ab und zu darf Jede und Jeder mal ein bisschen verrückt sein. Etwas mehr Freude würde allen Christen gut zu Gesichte stehen.
Die wunderbare musikalische Begleitung durch den Singkreis Simmern unter der Leitung von Andrea Jansen machte diesen etwas anderen Gottesdienst perfekt. Die mehr als achtzig Frauen waren immer mit eingebunden in die beschwingten Lieder. Und damit auch alte und demente Menschen ab und zu etwas zu lachen haben, ging die Kollekte diesmal an die Arbeiterwohlfahrt, deren Pflegeclowns sich genau um dieses Klientel bemühen.
Die Laubacher Frauen hatten dankenswerter Weise ein kleines Büffet vorbereitet, dem gut zugesprochen wurde, während die Clowns noch ein kleines Gastspiel zur Freude der Besucherinnen gaben.
Roswitha Hillen